Eine bundespolitische Diskussion wird zum neuen Lemgoer Reizthema. Im Anschluss an die Entscheidung des Umweltausschusses eine Potenzialprüfung geeigneter Standorte für Windkraftanlagen durch Verwaltung und Stadtwerke vornehmen zu lassen, ist die Position der BfL - Fraktion vom CDU Fraktionsvorsitzenden teilweise verfälscht dargestellt worden.
Die Wählergemeinschaft ist parteipolitisch anders als GRÜNE und CDU nicht ideologisch festgelegt. Windkraft kann an bestimmten Standorten eine sinnvolle Ergänzung des Energiemixes sein. Windkraftanlagen können aber auch das Landschaftsbild stören und unzumutbare Immissionen für nahe gelegene Wohnbebauung bedeuten.
Die BfL - hat sich für eine Potenzialanalyse ausgesprochen, weil sie Fakten haben möchte, die Grundlage für spätere Entscheidungen sind. Sinnvoll ist, ungeeignete Standorte durch eine Analyse auszuschalten. Dies umso mehr, als die letzte Erhebung mehr als 15 Jahre zurückliegt. Potentiell geeigneten Standorten wird die Wählergemeinschaft allerdings nicht um jeden Preis zustimmen. Unumgänglich ist in jedem Einzelfall eine Abwägung der Vor- und Nachteile. Maßstab für unsere Entscheidung wird immer sein, ob Störungen von Windkraftanlagen auf die Wohngebiete ausgehen. Dabei gehen wir über die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstände hinaus und nehmen zum Maßstab, was tatsächlich als Geräusch- Beschattungsstörung oder Reflektionen in den angrenzenden Wohngebieten ankommt.
Einer „Verspargelung“ der Landschaft werden wir ebenfalls nicht zustimmen.
Auch bei der Frage nach Windenergie in Lemgo wird sich die Wählergemeinschaft alleine am Bürgerwillen orientieren.