Statement des BfL-Fraktionsvorsitzenden im Rat am 13.12.2021

TOP 15.1.
Festlegung der Eingangsklassen der städtischen Grundschulen für das Schuljahr 2022/ 2023

Die Zahlen zur Südschule lösen keine Begeisterungsstürme aus. Am Gebäude, am Kollegium und auch am Unterricht kann es nicht liegen. Auch nicht am Gemeinsamen Lernen. Bleibt – zumindest für mich – der „Jahrgangsübergreifende Unterricht!?!
Der wird von den Eltern nur sehr bedingt angenommen. Das Konzept mag pädagogisch noch so sinnvoll sein. Die Eltern sehen das anders und sagen das auch so – schon seit Jahren. Seit 2014/15 geht es mit den Anmeldezahlen jedes Jahr bergab. Und das, obwohl der Geburtenjahrgang 2015/16 mit zu den stärksten der vergangenen Jahre gehört. Dieses Jahr sind es 32 Kinder. Vielleicht sind es nächstes Jahr nur noch 27?

Die Südschule war mal 3-zügig. Jetzt ist sie nicht mal mehr 2-zügig.
In absehbarer Zeit vielleicht nur noch 1-zügig?
Ich weiß: Solche Prognosen werden nicht gerne gesehen.
Die wahre Problematik liegt in der Gesamtentwicklung aller Lemgoer Grundschulen – im Besonderen zur Grundschule am Schloss bzw. zur Grundschule Kampstraße. Ich fürchte mich jetzt schon vor der Festlegung der Eingangsklassen der städtischen Grundschulen im nächsten Jahr – auf dem Hintergrund der Aussage der Verwaltung: Im Schuljahr 2023/24 wird in Brake keine zusätzliche vierte Eingangsklasse gebildet werden. Was das bedeutet haben letztes Jahr Eltern erfahren müssen, als ihre Kinder an der von ihnen gewünschten GS nicht angenommen wurden.

Meckern und schimpfen ist das eine – gibt es Lösungen?
Eine Möglichkeit wäre für mich:
Wenn die Südschule ihr Gesamtkonzept „Jahrgangsübergreifendes Lernen“ als Ganzes nicht aufgeben will, könnte sie das vielleicht im Bereich der Klassen 3 und 4 machen? Bedeutet:
Klassen 1 und 2: „Jahrgangsübergreifendes Lernen“ – wie bisher, um den Kindern den Übergang aus dem Kindergarten zu erleichtern.
Klassen 3 und 4: „Klassisch, traditionell“ wie an den anderen Lemgoer Grundschulen, um die Schüler bestens auf den Wechsel auf weiterführende Schulen vorzubereiten.

Ich bin fest davon überzeugt: Dieses „Konzept“ würde bei Eltern gut ankommen!
Auch wenn die Schulverwaltung sagt: Da können wir nichts machen.
Den Deckel des Schweigens über das Problem zu legen ist jedenfalls keine Lösung.
Und den Kopf in den Sand stecken nutzt auch niemandem.

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