Kostenlos - doch schwer nutzbar

Lemgo.Kostenfrei parken, aber wo? unter dieser Prämisse erkundeten die Bürger für Lemgo kürzlich den innerstädtischen Bereich. Sie mussten feststellen: Wer sparen will, muss in Lemgo weitere Wege in Kauf nehmen. Am großräumigen von Parkgebühren auch zukünftig befreiten Parkplatz am Regenstor kann man schon heute feststellen, dass viel mehr Besucher der Alten Hansestadt hier parken und den Fußweg in die Innenstadt in Kauf nehmen.

Bei der näheren Besichtigung der Parkflächen stellten die Bürger für Lemgo auch fest, dass die ausgewiesenen Parkflächen für Behinderte und die Frauenparkplätze sehr ungünstig liegen. Diese Parkplätze sind in der Nähe des Fußgängerweges an der Regenstor-Straße auf einer stark abfallenden Fläche ausgewiesen. Durch diese Schräglage besteht die Gefahr, dass sich nicht gesicherte Rollstühle und Gehhilfen selbstständig in Bewegung setzen. Diese Gefahr besteht besonders, wenn Kraftfahrer mit körperlicher Behinderung ohne fremde Hilfe ihr Fahrzeug verlassen müssen. Auch eine breite gepflasterte Regenrinne, die den Parkplatz abschließt, behindert Rollstuhlfahrer in der Fortbewegung.  Selbst Fahrzeuge, die nicht tiefer gelegt sind, können beim Einparken in Höhe der Regenrinne mit dem Chassis aufsetzen.

Dazu Rainhard Bichlmeier, Mitglied im Verkehrsausschuss: Wir haben in einem Antrag auf den Mangel hingewiesen, gleichzeitig aber auch als Verbesserungsvorschlag auf eine besser geeignete Parkfläche hin gewiesen. Dieser Vorschlag ist fast kostenneutral und könnte im Rahmen der allgemeinen Straßenunterhaltung durchgeführt werden, da keine zusätzlichen Materialkosten entstehen. Der Antrag steht zur nächsten Sitzung im Verkehrsausschuss am 12. Oktober auf der Tagesordnung.

 

 

 

Für die BfL unverständlich, wurde der Antrag im Verkehrsausschuss am 12. Oktober abgelehnmt. Wir fragen uns, muss erst ein Unfall passieren oder ein Nutzer Regressansprüche stellen, bevor ein Mangel behoben wird? Wir waren wohl die falschen Antragsteller