„Bürger für Lemgo“ erkunden die Bega
Hochwasserschutzmaßnahmen „An der Bega“ im Fokus

Lemgo. Zunächst immer wieder schauen, ob das Wetter auch mitspielt. Wenn eine Exkursion durch Feld und Flur angesetzt wird, sollte auch das Wetter mitspielen. Mitglieder der Wählergemeinschaft „Bürger für Lemgo“ (BfL) trafen sich letzten Samstag am Isringhausen Ring, um zunächst den Bereich in Höhe der Mühle Lindner zu besichtigen.

 

Aan der Fischtreppe gegenüber der Mühle Lindner,  von links: Klaus Kramm, Wolfgang Derwanz, Christel Sieweke, Heinz-Werner Dubbert, Wolfgang Sieweke, Dagmar-Diana Dubbert
An der Fischtreppe gegenüber der Mühle Lindner, von links: Klaus Kramm, Wolfgang Derwanz, Christel Sieweke, Heinz-Werner Dubbert, Wolfgang Sieweke, Dagmar-Diana Dubbert

Letzte Maßnahmen an der Fischbrücke sind durchgeführt worden und die erste Nagelprobe des Frühjahrshochwassers ist geschafft. Ob die Fließgeschwindigkeit über die Fischtreppe noch abgeändert werden muss, werden die Fachleute beurteilen. Die Bega führt zurzeit recht viel Wasser und die Strömung ist in diesem Abschnitt beachtlich. Vom Standort auf der privaten Fußgängerbrücke konnten die Änderungen auch an Hand der mitgeführten Unterlagen festgestellt werden. Ein weiteres Ziel der Wanderung war der gesamte erste Bauabschnitt der Hochwasserschutzmaßnahmen. Bereits vor zwei Jahren hatten die Kommunalpolitiker der BfL diesen Abschnitt erwandert und den neuen Verlauf des Flussbettes gut verfolgen können. Heute ist alles zugewachsen, so dass die Änderungsmaßnahmen für einen Laien nicht mehr sichtbar sind.
Die Natur hat sich ihr Revier wieder zurück erobert.
Anders sieht es im gerade fertig gestellten Ausbaubereich vom Isringhausen-Ring bis zum Steinweg aus. Entlang der Straße „An der Bega“ kann der Betrachter die enormen Erdarbeiten für die Verbreiterung des Flachufers im neugeschaffenen Flachwasserbereich feststellen. Hier könnte man meinen, die Weser hat ein neues Bett gefunden, so breit ist in diesem Abschnitt der träge dahin fließende Lemgoer Fluß. Von mehreren Standorten aus können die Baumaßnahmen begutachtet werden. Die Uferböschungen haben sich zwar noch nicht festgesetzt, aber erstes zartes Grün versucht sich schon zu behaupten. Vor allem die Zugänge für die Entnahme von Feuerlöschwasser, die mit Sandsteinen naturgemäß ausgebaut wurden, beeindruckten die Kommunalpolitiker.
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sieweke: Für diesen Bauabschnitt, der nach den neuen Planungen fristgerecht fertig gestellt wurde, sind insgesamt fast 1 Mio. EUR verbaut worden. Die gesamte Hochwasserschutzmaßnahme wird voraussichtlich ca. 8,7 Mio. EUR kosten. Aus der heutigen Sicht sind dies notwendige Maßnahmen, die nicht in den Sand gesetzt worden sind, denn die Schutzmaßnahmen haben auch den Effekt, dass hier Mensch und Natur wieder einen Gleichklang finden. Kaum hatte Wolfgang Sieweke die Planungen erläutert, flog ein Eisvogel über das neu geschaffene Bett der Bega.

 

Das 2. Foto wurde am neuen Flachufer der Bega aufgenommen und zeigt von links:  Wolfgang Sieweke, Dagmar-Diana Dubbert, Christel Sieweke, Klaus Kramm, Heinz-Werner Dubbert und im Vordergrund Wolfgang Derwanz