Lemgo (rb). Die Anmeldezahlen zur Südschule lassen nicht gerade Zuversicht aufkommen. Zum vierten Mal infolge beginnen nur rund 30 i-Männchen ihre Schullaufbahn an der Grundschule. Und das, obwohl der Geburtenjahrgang 2015/16 mit zu den stärksten der vergangenen Jahre gehört. Zeit also für einen Kurswechsel an der Südschule – den kann sich zumindest der Fraktionsvorsitzende der Bürger für Lemgo (BfL), Wolfgang Sieweke, vorstellen. Die Zahlen würden bei weitem keine Begeisterungsstürme auslösen, doch am Gebäude, dem Kollegium oder am Unterricht könne es nicht liegen, sagte er im Rat.
Übrig bleibt dann nur der jahrgangsübergreifende Unterricht. Der werde nach Meinung von Sieweke nur sehr bedingt angenommen. „Das Konzept mag pädagogisch noch so sinnvoll sein – die Eltern sehen das anders und sagen es auch so, schon seit Jahren.“ Siewekes Vorschlag ist, das jahrgangsübergreifende Lernen auf die Klassen 1 und 2 zu beschränken.
Ab dem dritten Schuljahr könnten die Kinder dann klassisch unterrichtet werden. Damit würde den Kindern zum einen der Übergang aus dem Kindergarten erleichtert, zum anderen garantiere das traditionelle Modell in den höheren Klassen, die Schüler bestens auf den Wechsel auf weiterführende Schulen vorzubereiten.
Genau das wollen die Eltern“, argumentierte BfL-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sieweke. Sich für das eine oder andere Konzept zu entscheiden, liege in erster Linie bei der Schule selbst, erklärte indes Bürgermeister Markus Baier während der Sitzung.