BfL-Antrag nicht aufgehoben, aber erst einmal zurück gestellt
Bürger beklagen sich über fehlende Informationen

Lemgo. Immer wieder beklagen sich Einwohner der Alten Hansestadt Lemgo, dass sie zu spät oder nur unzureichend informiert werden. Dies mussten die Anlieger der Kestnerstraße, Holztwete und Kalandstraße während der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses feststellen.

Sicher waren die Anlieger mit einigen Ausbaukriterien auch nicht einverstanden, doch der Hauptgrund ihres Unmutes war die sehr späte Benachrichtigung durch die Verwaltung und der zu kurze Zeitraum zwischen der Anliegerversammlung und den Entscheidungen der Politiker im Verkehrsausschuss.

Für diese drei Bauvorhaben kommt dann der Antrag der BfL wohl zu spät. So hatten die Bürger für Lemgo gefordert, dass die Anlieger grundsätzlich und fortlaufend über den anstehenden Ausbau von Straßen und Kanälen informiert werden. Die Debatte im Fachausschuss ergab, dass alle Fraktionen davon überzeugt sind, dass eine frühzeitige Information unbedingt notwendig ist. Auch herrscht Einigung darüber, dass die Planungen über einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren im Voraus veröffentlicht werden sollen. Dabei müssen Einzelheiten nicht unbedingt festgeschrieben werden, der Grundstückeigentümer soll aber ungefähr wissen, wann der Endausbau seiner Straße ansteht, damit er rechtzeitig finanzielle Rücklagen bilden kann.

Abschließend baten die Vertreter der Verwaltung mit der Maßnahme erst zu beginnen, wenn im nächsten Jahr die Planungen nach dem neuen Abwasserbeseitigungsgesetz festgeschrieben worden sind. Die Politiker im Verkehrsausschuss sind einhellig der Meinung: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Ratsmitglied Reinhard Bichlmeier (BfL): „Wir würden es begrüßen, wenn die Verwaltung schon jetzt die im nächsten Jahr anstehenden Maßnahmen über die örtliche Presse, per Internet und bei der Zustellung der Bescheide über die Grundbesitzabgaben in Form eines Beiblattes bekannt geben würde. "

 

BfL besichtigt Feuerwehrausbildungszentrum
Eindrucksvolle Übung im Brandhaus

Lemgo. Ende Oktober besuchte eine Abordnung der Wählergemeinschaft „Bürger für Lemgo“ das Feuerwehrausbildungszentrum und die Feuerwehrleitstelle des Kreises Lippe. Begrüßt wurden die Besucher von dem Dienstgruppenleiter der Leitstelle, Markus Saueressig, der die Teilnehmer fach- und sachkundig durch die moderne Anlage in Lemgo, Brake führte.

 

 

Gleich drei Höhepunkte erlebten die interessierten Besucher. Eingangs wurden die einzelnen Abteilungen mit den Spezialgeräten und Fahrzeugen gezeigt. So konnte gleich der Fraktionsvorsitzende der BfL, Wolfgang Sieweke ausprobieren, wie schwer das Atemgerät für jede Feuerwehrfrau und jedem Feuerwehrmann ist. Der anschließenden Parcours unter Atemschutzmaske wurde aber aus Sicherheitsgründen von ihm aber nicht durchlaufen.

Nach der Besichtigung der Schlauchwäsche mit dem über 30 Meter hohen Schlauchturm folgte die Abteilung der Spezialfahrzeuge, die nur hier in der Zentrale für die Einsätze in allen16 lippischen Städten und Gemeinden vorgehalten werden. Hier konnte auch die mobile Feuerleitzentrale in Augenschein genommen werden, die ständig einsatzbereit mit der stationären verbunden ist.

Das Brandhaus war gerade eingenebelt.“Unbedenklich für die Gesundheit der Übenden, aber sehr effektiv“, so Markus Saueressig. Ein Übungstrupp war gerade im Innern des Gebäudes mit Atemgerät und Schutzbekleidung unter starker Hitzeeinwirkung im Einsatz. Sie sahen im wahrsten Sinne des Wortes nicht die Hand vor Augen. Am Ende eines Übungsabschnittes konnten die Lemgoer Kommunalpolitiker feststellen, dass die körperliche Belastung der Übenden fast an die Leistungsgrenze geht. Doch während einer Übung besteht ständiger Kontakt zum Leitenden, wobei über Funk die körperliche Belastbarkeit kontrolliert wird.

Den Abschluss bildete der Besuch der Feuerleitstelle des Kreises Lippe. Hier laufen alle 112 Notrufe auf und werden von den Mitarbeitern an den Einsatzpulten mit ruhiger und sicherer Hand weiter geleitet. Markus Saueressig: „Eigentlich sprechen wir hier von einer Feuerschutz- und Rettungsleitstelle. Allein im letzten Jahr kamen hier 46 906 Notrufe an, davon waren ungefähr 36 500 Rettungseinsätze und Krankentransporte und nur etwa 2800 Brand- und Hilfseinsätze der Feuerwehr“.

Die Bürger für Lemgo zeigten sich tief beeindruckt von der Arbeit der Frauen und Männer, die ständig rund um die Uhr für die Sicherheit der Menschen im Einsatz sind.

Das Foto entstand im Innenraum des Schlauchturmes. Der Dienstgruppenleiter Markus Saueressig weist auf die unterschiedliche Kennzeichnung der bis zu 30 Meter langen B-Schläuche hin, die nach der Reinigung hier zum Trocknen hängen. Die Wäsche, Prüfung und Wartung der Schläuche erfolgt in Brake für das gesamte Schlauchmaterial im Kreisgebiet Lippe.


Feuer, Feuer, bis zu 1200 Grad Hitze, dazu keine Sicht. Dies ist zum Glück nur eine Übung.

 

Den krönenden Abschluss bildete die Erklärung in der Leitstelle. Hier zeigt Markus Saueressig an dem nicht aktiven Pult an Hand der Gitternetzkarte, wie genau der Wegweiser für die Einsatzfahrzeuge ist. Mancher Gast sah so sein Anwesen aus der Vogelperspektive, die Daten waren auf dem neusten Stand.

 

 

BfL fordern:
"Anlassbezogenen Schulentwicklungsplan"

Lemgo. Die Bürger für Lemgo werden einem vorbehaltslosen Verkauf der Ostschule an Eben-Ezer nicht zustimmen. Nach intensiven Gesprächen mit der Bürgerinitiative „Ostschule bleibt“ und Vertretern von Eben-Ezer ist die Wählergemeinschaft überzeugt, dass das weitere Schicksal der Ostschule Konsequenzen für alle anderen Lemgoer Grundschulen hat.
 

Das Foto entstand vor der neuen Mensa der Ostschule den Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Sieweke und das Schulausschussmitglied Wolfgang Derwanz
Das Foto entstand vor der neuen Mensa der Ostschule und zeigt den Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Sieweke und das Schulausschussmitglied Wolfgang Derwanz

Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sieweke: „Wer die Ostschule verkaufen will, der muss allen Lemgoer Eltern sagen können, wo künftig eine Grundschule geschlossen werden soll. Man kann nicht so tun, als könne man die Ostschule an einen privaten Träger abgeben, ohne dass dies zu Lasten anderer Grundschulen geht.“

Aus diesem Grunde fordert die BfL einen anlassbezogenen Schulentwicklungsplan für ganz Lemgo. Parallel dazu fordert sie eine Befragung aller Eltern im Einzugsbereich der Ostschule. Sollte es doch zu einem Trägerwechsel kommen, müssen die Eltern darüber informiert werden, mit welchem Schulkonzept und mit welchen baulichen Maßnahmen in der nächsten Zeit zu rechnen ist.

Für die BfL ist eine Kooperation Eben-Ezer mit der Ostschule die wohl beste Lösung. „Im Juli konnten sich die Vertreter der Stiftung noch eine Kooperation vorstellen, dies ist heute aber nicht mehr der Fall“, zeigte sich Wolfgang Sieweke überrascht.